..im Überblick
Pfarrei Keilberg
St. Jörgen - als Propsteipfarrei vom Probst in Aschaffenburg besetzt und mit Gütern ausgestattet - wurde erstmals 1184 urkundlich erwähnt. Die Siedlungen und Höfe um den Kirchenhügel von St. Jörgen bezeichnete man in der Frühzeit als Unterbessenbach. Da zu St. Jörgen die Dörfer Waldaschaff, Weiler, Waldmichelbach, Rottenberg, Laufach, Eichenberg, Feldkahl, Sailauf, Straßbessenbach, Oberbessenbach, Dörrmorsbach, Hessenthal und evtl. auch Neudorf gehörten, war Unterbessenbach die Urpfarrei im Bessenbachtal.
Pfarrei Oberbessenbach
In Oberbessenbach gibt es zwei Kirchen St. Stepanus und St. Ottilien.
St. Ottilien
Im Schatten der großen Kirche behauptet sich die kleine Ottilienkirche, uralte Pfarr- und Mutterkirche der Umgebung und zugleich Wallfahrtskirche zur heiligen Ottilia. Der Ursprung der Pfarrei war wohl eine kleine Jägersiedlung, die vom Stift Aschaffenburg gegründet wurde. Eine Quelle am Fuß des Kirchberges und ein Wehrkirchlein am Bergsporn darüber könnten um das Jahr 1000 der Mittelpunkt der Waldsiedlung gewesen sein.
St. Stephanus
Der Stolz Oberbessenbachs ist sein Kirchberg. Die mächtige Pfarrkirche St. Stephanus thront auf dem Hügel, und ihr großer Barockturm schaut in jeden Talwinkel. Direkt daneben die Ottilienkirche, eine der wenigen Bauten im Spessart, die ihr mittelalterliches Aussehen bis heute bewahrt hat.
Dieses Zweigespann auf dem Oberbessenbacher Kirchberg ist als Ensemble einzigartig in der Kulturlandschaft Spessart. Dahinter ziehen die Felder den Berghang hinauf, die Waldkrone begrenzt den Horizont: Ein wunderschöner Anblick!
Pfarrei Straßbessenbach
Mit Sicherheit ist Straßbessenbach die jüngste unserer drei Kirchengemeinden. Wohl bis ins 19. Jahrhundert mussten die "Sträßer" zum Gottesdienst nach Keilberg gehen. Der weite Kirchenweg und die räumliche Enge des Gotteshauses in Keilberg führt vermutlich zu "Lauheit" im Kirchenbesuch.
Ist die Entwicklung Oberbessenbachs und Keilbergs geprägt durch die alten Pfarr- und Herrschaftssitze, so bestimmen in Straßbessenbach die Poststelle und Posthalterei die Geschichte. Dennoch muss auch die Landwirtschaft eine wichtige Rolle gespielt haben, denn der 1742 errichtete Bildstock ist dem hl. Wendelinus, dem Schutzpatron der Landwirte, gewidmet.