Gedanken zur Eucharistiekatechese (Vorbereitung auf die Erstkommunion)
Kinder und Jugendliche erleben und lernen das, was sie für ihre geistige, seelische und körperliche Entwicklung brauchen, ganz wesentlich in lebendigen Beziehungen. Jeden Tag erfahren sie – positiv, aber leider auch immer wieder negativ – eine Fülle kürzerer oder längerer Beziehungssituationen, z.B. zu Hause mit Mutter oder Vater und den Geschwistern, in der Schule mit den Mitschülerinnen und Mitschülern; den Lehrerinnen und Lehrern und auf dem Spielplatz mit den Freundinnen und Freunden.
Für Kinder sind stabile, anregende und aufbauende Kontakte lebensnotwendig. Sie brauchen Beziehungen zu authentischen Menschen, die sie ernst nehmen und auchten und zu denen sie Vertrauen haben können. So können sie sich selbst immer mehr entfalten und dabei aktiv und konstruktiv Beziehungen zu andern Menschen mitgestalten und ein positives Verständnis zu der Welt, in der sie leben, entwickeln.
Das bisher Gesagte über die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen, gilt auch für die Beziehung des Menschen zu Jesus Christus und zu Gott. Eine bestimmte Erfahrung steht am Ursprung des Christentums. Es begann mit einer Begegnung. Einige Menschen, Juden, kamen in Berührung mit Jesus von Nazaret und blieben, von ihm fasziniert, bei ihm. Diese Begegnung, das Zusammensein mit ihm, hat ihr Leben von Grund auf verändert. Aus der Begegnung wurde eine Beziehung. Durch ihr Zusammenleben mit Jesus erfuhren durch dessen Leben und vor allem auch durch sein Sterben am Kreuz die Idee von der Liebe Gottes zu den Menschen. Ihr eigenes Leben bekam eine neue Bedeutung und einen neuen Sinn.
Der Glaube wächst nicht in der Bewältigung von Lehrstoffen, sondern lässt sich immer nur in der Erfahrung von kommunikativem Leben erschließen. Das ist auch der Ansatz unserer Eucharistiekatechese: Die Kinder sollen eine Beziehung mit Jesus Christus entwickeln, um zu erfahren, dass er sie liebt und sie in ihrem Leben begleitet, damit sie ein gelingendes Leben führen können. Konkret heißt das: Tagtäglich machen Kinder und Erwachsene Erfahrungen in ihrem Lebensraum, die für sie bedeutsam werden können. Ein kleines Kind z.B., das Geborgenheit und Zuspruch von Mutter oder Vater erfährt, wird Vertrauen in das Dasein gewinnen uns so auch einmal das Wort „Gott ist mir Vater und Mutter“ als ein Gottesbild annehmen können, das trägt und kräftigt – ein Leben lang.
Downloads:
Einverständniserklärung (pdf, 268 KB)
Anmeldung zur Erstkommunionvorbereitung (pdf, 155 KB)