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Pfarrfamilienabend 2013 – Pfarrer Peter Streit übernahm am 24. Mai 1981 seinen seelsorgerischen Dienst in der Pfarrgemeinde St. Georg in Keilberg. Im Jahr 1983 wurde er zusätzlich Pfarrer in der Pfarrgemeinde St. Wendelinus Straßbessenbach. Im Jahr 1999 folgte die Pfarrei St. Stephanus Oberbessenbach. Pfarrer Streit hat in dieser Zeit 850 Kinder getauft, 1375 Kinder haben bei ihm die erste heilige Kommunion gefeiert, 240 Brautpaare hat er getraut und 670 Gemeindemitglieder beerdigt. Nach 32 Jahren in Bessenbach hat er am 26.10.2013 Abschied gefeiert.

Der Gottesdienst anlässlich des diesjährigen Pfarrfamilienabends und der Verabschiedung von Pfarrer Peter Streit begann mit einem Einzug, den Bessenbach so noch nie gesehen hat. Angeführt von Fahnenabordnungen der Bessenbacher Vereine, einer fast nicht enden wollenden Schar von Messdienerinnen und Messdiener mit Kerzen und Rosen, begleitet von Diakon Leo Stenger, von Gemeindereferent Rony Bilz, den Ruhestandspfarrern Walter Deutsch und Friedrich Kastl betrat Pfarrer Peter Streit die herbstlich geschmückte und bis auf den letzten Platz besetzte Bessenbachhalle. Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Jeder Abschied ist auch ein neuer Anfang". Zu Beginn charakterisierten Barbara Hoffmann und Uli Emge in einem lustigen Zwiegespräch den scheidenden Pfarrer. In Anspielung auf die bisher wegen anderer, vor allem seelsorgerischen Aufgaben immer zu kurz gekommene Bewegung fuhr Uli Emge mit dem Fahrrad vor, das er im Auftrag von Pfarrer Streit in Schuss halten sollte. Zur Sprache kam dabei auch der Spaß und die Freude, die bei der alljährlichen Urlaubsfahrt geherrscht hat.

In der Predigt ging Pfarrer Streit auf die Gedanken ein, die ihm während des Packens seiner Umzugskartons in den Sinn kamen. Er verglich seine Rolle als Priester mit einem Nadelöhr, mit dessen Hilfe Gott sich in diese Welt einfädelt. Den Schlüssel zu einem glücklichen Leben sieht er in gesunden, mitmenschlichen Beziehungen. Dafür wollte er sich einsetzen im alltäglichen Umgang miteinander. Er ergriff die Gelegenheit, um seinen Eltern, den Mitbrüdern, den hauptamtlichen Mitarbeitern, dem Pfarrgemeinderat, den Kirchenverwaltungen, den Küstern, den Kommunionspendern, den Lektoren, den Messdienern, den Organisten, den Angestellten im Pfarrbüro, den Vorstandschaften der Kindergärten, der Gemeinde Bessenbach, den Bürgermeistern, den Vereinen, dem Singkreis Gegenwind und allen sonstigen Unterstützern herzlich zu danken. Diesen Dank verband er mit dem Wunsch, dass das Schiff der Pfarreiengemeinschaft Bessenbach eine glückliche Fahrt in der Zukunft haben möge. Darüber hinaus deutete er den künftigen Namenszusatz „i. R." als „in Reichweite" oder „in Reserve" und spielte darauf an, dass man ihn zukünftig auch noch in Bessenbach antreffen kann.

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Vor dem Schlussgebet bedankten sich die Messdienerinnen und Messdiener mit 32 Kerzen und 32 Rosen – für jedes Jahr, das Pfr. Streit in Bessenbach verbrachte, jeweils eine Kerze und eine Rose – sowie einem Weinstock. Seine spontane Reaktion war: „So viele Rosen habe ich mein ganzes Leben lang noch nie bekommen."

Den Gottesdienst gestalteten der Musikverein Keilberg, der Gesangverein „Liedertafel" Keilberg, der Muskverein „Fidelio" Oberbessenbach, der Gesangverein „Concordia" Straßbessenbach sowie der Singkreis Gegenwind musikalisch. 

 

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Nach dem Gottesdienst folgte ein abwechslungsreiches Programm mit Grußworten und unterhaltsamen Darbietungen unterschiedlicher Gruppen. Den Beginn machte die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Roswitha Reuss. Sie ließ die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten von Pfr. Streit, sei es in der Seelsorge, aber auch in der Verwaltung Revue passieren. Sie dankte für die vielen Gottesdienste (wie viele mögen es wohl gewesen sein?) und hob insbesondere die Predigten hervor, in denen Pfarrer Streit das Evangelium immer zeit- und lebensnah ausgelegt hat. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende endete mit einem herzlichen „Vergelt's Gott" und verband dies mit den besten Wünschen für die Zukunft.

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Frau Rossmann bedankte sich im Namen der Kirchenverwaltungen und Kirchenpfleger aus Keilberg, Oberbessenbach und Straßbessenbach für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Sichtbare Zeichen des Wirkens von Pfr. Streit waren u. a. die Renovierung der Kirche sowie des Ignaz-Klug-Hauses in Keilberg und die Renovierung der alten Wendelinus-Kirche sowie die Neugestaltung des Vorplatzes der neuen Kirche in Straßbessenbach.

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Herr Bürgermeister Franz Straub erwähnte, dass Herr Pfr. Streit sich große Hochachtung und Wertschätzung erworben habe. Er habe viel geleistet und erreicht. Die Zusammenarbeit zwischen Pfr. Streit und der politischen Gemeinde war von einem freundschaftlichen Miteinander geprägt. Er wünschte Pfr. Streit alles Gute und Gottes reichen Segen.

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Herr Stegmann überbrachte die Grüße und den Dank der Bessenbacher Vereine. Brigitte Hoffmann bedankte sich und wünschte im Namen der Senioren alles Gute für die Zukunft. Spontan entschloss sich Altbürgermeister und Ehrenbürger Walter Roßbach auch seinen Dank und seine Wünsche in in einem Grußwort zum Ausdruck zu bringen.

Richard Goldhammer, der den Abend moderierte, stellte heraus, dass Pfr. Streit es verstanden hat, aus drei „Volksstämmen" eine funktionierende Pfarreiengemeinschaft zu formen. Dies sei nicht hoch genug zu bewerten insbesondere auch deswegen, weil die Pfarreiengemeinschaft Bessenbach als eine der ersten in der Diözese Würzburg entstand. Unterhaltsame Beiträge zwischen den Grußworten kamen von den Jugendmusikern Bessenbach, vom Gesangverein „Sängerkranz" Oberbessenbach, von den beiden Straßbessenbacher Musikvereinen „Edelweiß" sowie „RVE" und von der Tanzgruppe Dance 4 TSV Kids des TSV Keilberg.

Am Ende sangen alle Chöre gemeinsam mit den Anwesenden das irische Segenslied „Möge die Straße uns zusammenführen". Dies war noch einmal ein ganz besonderer, emotionaler Moment. Nach all den Reden und Beiträgen war es Pfr. Streit ein Bedürfnis sich für den bewegenden Abschied zu bedanken. Mit den Worten „Ich bin dem Herrgott dankbar für 32 Jahre, in denen ich bei Ihnen Pfarrer sein durfte. Wenn ich wieder auf die Welt komme, werde ich wieder Pfarrer und am liebsten Pfarrer in Bessenbach." verabschiedete er sich.

 

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