Dabei ging es unter anderem um ein Streitgespräch, das Kerzen mit einem Gegensprecher geführt hatten. Die Vertrauens- , die Freudekerze und die Friedenskerze hatten keine Chance. Sie wurden gelöscht - ausgeblasen. Nur die vierte Kerze, die Hoffnungskerze, widersetzte sich der "Stimme der Vernunft", die der Hoffnung das Wasser abgraben wollte. Sie brannte als einzige weiter.
- Was im Anspiel verdeutlicht werden sollte, war die Tatsache, dass unsere Welt un - heil ist, Vertrauen und Freude sind vielen Mitmenschen abhanden gekommen; unsere Welt ist voller Gewalt und Krieg. Was bleibt da, außer der Hoffnung. Hoffnung auf eine bessere Zukunft, Hoffnung, dass Friede möglich ist, trotz aller Krisen und Konflikte, Hoffnung, dass die Freude wieder einkehre, wo Trostlosigkeit und Trauer herrschen
- Das alles - die Hoffnung auf eine bessere Welt, erhoffen wir Christen von dem, der kommen will und den wir in diesen Tagen erwarten: Unser Weihnachtslicht, unser Herr und Erlöser, den die Menschen Friedensfürst nennen und Immanuel - Gott mit uns - Das Kind, das in Armut geboren, in unsere arme Welt kommen will, um unsere Dunkelheiten hell zu machen.
Als Zeichen dafür, dass wir Christen das Licht weitertragen, das wir erhalten haben und jeden Tag neu erhalten, sangen wir zum Schluss das Lied "Mache dich auf und werde licht, denn dein Licht kommt". Alle Mitfeiernden hatten zu Beginn der Eucharistie ein Licht bekommen, das im Gottesdienst entzündet wurde und das sie an alte, kranke Mitmenschen und/oder an Kinder weitergeben sollen.
Die Palästinenserin, Frau Hiam Abu-Dayyeh, aus Beit Shallah, einem kleinen Ort in der Nähe von Betlehem im Westjordanland, ist zurzeit auf Deutschlandreise. Sie war bei uns zu Gast und verkaufte nach dem Gottesdienst Schnitzwerke ihrer Mitmenschen aus Beit Shalla, für die der Verkauf ihrer Olivenholzprodukte die Existenzgrundlage bildet und meist die einzige Einnahmequelle der bettelarmen Menschen darstellt.